Frau Zuckerguss

Süße Stunden am Tempelberg

Frau Zuckerguss | Samstag, 5. November 2011 | Kommentare: 0

Bevor uns unser Freund Aaron heute die Sehenswürdigkeiten und auch den Tempelberg zeigt, mache ich mich an die Arbeit. Frau Tortinger und ich möchten nicht mit leeren Händen kommen, denn Aaron ist eine Naschkatze. Die "Oznei haman", auch als Hamantasch bekannt, brauchen ungefähr eine Stunde bis sie zubereitet sind.

Für die Füllung koche ich Mohn (im jiddischen kann man die Oznei haman übrigens auch Mohntashn nennen) mit Zitronenschale, Zucker und Honig auf und mische Haselnüsse und Rosinen darunter.

Kunst aus Essbarem
Anschließend steche ich Kreise aus einem bröseligen Teig aus
Alter Zuckergussscher Trick: Glas statt Ausstecher
und fülle Hamans Ohren mit Mohn. No joke - Haman hat das schon verdient, der war nämlich ein Bösewicht und die Ohren lagen nach seiner Hinrichtung eh so rum. Nichts verschwenden, sag' ich immer. Und wen es interessiert, der liest gleich mal etwas über Königin Ester oder das Purimfest.

Fertig sind die "Oznei haman" die ich in ein Tuch gewickelt gleich auf den Tempelberg mitnehme.
Sind Haman und Spock Verwandte?

Übrigens haben sich in der Zwischenzeit nicht nur unser Jiddischer-Wortschatz sondern auch unsere Kenntnisse rund um das Jiddisch verbessert.So wissen wir nun zum Beispiel, dass Jiddisch schon seit fast 1000 Jahren existiert und Mameloschn genannt wird.
Aber genug gelernt für heute.
Bussi Frau Zuckerguss

P.S.:Aaron gratulierte mir am Abend übrigens mit einem herzlichen "Masel tov" und fügte hinzu: "Für eine Goja kannst du garnicht so schlecht kochen."
Na da bin ich ja beruhigt.

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