Frau Tortinger

Von rohem Fisch und Wurzelwerk

Frau Tortinger | Donnerstag, 23. Juni 2011 | Kommentare: 0

Liebe Feinschmecker,

Die lauen Nächte in Peru tun uns gut - und auch die Panflötenmusik. Wir essen am Boden - so schmeckt die lokale Küche am besten, ist sie doch sehr bodenständig!


Zu Beginn des Abends begrüßte uns Frau Zuckerguss mit einem Pisco Sour, um der peruanischen Feier gleich einen gewissen Schwung zu verleihen.
Dieses Getränk besteht aus Pisco (Traubenschnaps), Limettensaft, Zucker und einem Eischneehäubchen.
Zunächst war es herrlich erfrischend, die tags darauf liebevoll "Pisco-Schaden" getauften Nachwirkungen sollten sich erst frühmorgens einstellen.

Pisco Sour in progress

Frau Zuckerguss schwingt die Bingowings.

Die Gästerunde machte es sich gemütlich und Senor Jacobo plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen, wie denn seine letzte Perureise verlaufen war.
Inzwischen bereitete Frau Zuckerguss bereits die Vorspeise vor.

Senor Jacobo läßt den beschwerlichen Aufstieg zum Machu Picchu Revue passieren, Senorita Frederica gefällt das.

Auch Frau Tortinger und Senorita Catalina lauschen gespannt, recken die Nasen dabei aber immer Richtung Küche - riecht es da nach Popcorn?!

Frau Zuckerguss servierte endlich und zum Vorschein kam das peruanische Leib- und Magengericht Ceviche.
Hierbei handelte es sich um rohen marinierten Fisch mit Süßkartoffeln, Salat und Maiz de Tostar, frittiertem Mais. Daher auch der Popcorn-Geruch!
Der eine oder andere Gast bekam ob der scharfen Chilis leichten Schluckauf, trotzdem vergab die Runde dem Gericht die Note "Zum Anbeissen, *hicks*".

Köstlich und bunt, Ceviche ist ein Augen- und Gaumenschmaus.

Als Getränk reichte man Inka Cola, einen goldgelben Softdrink, der geschmacklich stark an einen bekannten heimischen Energy-Drink erinnert.

Inhaltsstoffe: Zitronensäure und ca. 80 Prozent Zucker

Schon war es Zeit für die Hauptspeise. Frau Zuckerguss trug Carapulcra auf, einen Eintopf, den Frau Tortinger gerne als Gaumenfest der Wurzeln bezeichnen möchte.

Maniok und Papa Seca (getrocknete Kartoffeln) bilden hier den Geschmacksgrundstock, der von Erdnüssen, Hühnchen, Knoblauch und Paprika abgerundet wird. Ein Gedicht!

Köstlich!

Da wäre auch etwas Eigenlob angebracht, Frau Zuckerguss!

Diesmal lieber nicht mit Chili nachwürzen.

Authentisch, befindet Senor Jacobo

Nach der füllenden Hauptspeise war es Zeit, eine Pause einzulegen und noch den einen oder anderen Pisco Libre zu trinken.

Frau Zuckerguss denkt trotzdem gerade an die Nachspeise.

Frau Tortinger öffnete inzwischen schon einmal den "echten peruanischen" Weißwein, um ihn atmen zu lassen und Frau Zuckerguss tischte die Nachspeise auf.

Aus Peru. Ehrlich.

Wie Frau Zuckerguss die Crema Volteada hergestellt hat, habt ihr ja bereits hier gelesen. Nun wurde sie auch schnellstens verspeist. Herrlich, der Karamellgeschmack!
Innerhalb kürzester Zeit war auch der Nachschlag aufgegessen und die Gäste widmeten sich bei Panflötenmusik wieder der Konversation.

Köstlich, aber viel zu wenig.

Senorita Frederica führt vor, wie bei den Römern (und bei den Peruanern?!) gegessen wird.

Dann war es für die Gäste leider wieder einmal Zeit nach Hause zu reisen, während Frau Zuckerguss und Frau Tortinger den Esel sattelten, um weiter zu ziehen.
Wohin es als nächstes gehen wird, erfahrt ihr bald.

Bussis
Frau Tortinger

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