Was weiß der Wiener schon über Mexiko?
diezweiweisenausdemtortenland | Dienstag, 24. Mai 2011 | Kommentare: 0
Liebe Feinschmecker!
Zur Feier unserer Mexiko-Woche stellten Frau Zuckerguss und ich uns obenstehende Frage.
Die Antwort ist: So einiges!
Machen wir uns also ein kühles Corona auf oder schenken wir uns einen Tequila ein (aber nur einen kleinen!) und packen wir einen Koffer voller Wissen für unsere Reise...
Erzähl mir eine Geschichte!
Mexiko war einmal drei Jahre lang mit Österreich verwandt!
Grund dafür war eine Invasion der Franzosen, die in den 1860er Jahren Mexiko besetzten und als Kaiser Maximilian I von Habsburg einsetzten, den Schwager der weithin bekannten und hierzulande touristisch ausgebeuteten Sisi und jüngeren Bruder des österreichischen Kaisers, den man gerne liebevoll "Franzl" nennt.
Auch später sollte Mexiko noch eine Rolle in der österreichischen Geschichte spielen, wie besonders die Einwohner des zweiten Wiener Gemeindebezirks wissen sollten, ist doch ein Platz in der Leopoldstadt danach benannt!
Mexiko war das einzige Land des Völkerbunds, das am 19. März 1938 gegen den Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich protestierte.
Heute erinnert der Mexikoplatz an dieses geschichtliche Ereignis.
Ganz schön sportlich!
Traditionelle Sportarten in Mexiko sind Charreria (eine Art Rodeo) und der Stierkampf, den die Spanier eingeführt haben.
Die älteren Semester unter uns (und eine Frau Tortinger zählt sich da durchaus dazu) und die Formel1-Fans (da allerdings nicht) erinnern sich natürlich auch an den Grand Prix von Mexiko, der zuletzt 1992 ausgetragen wurde.
Wer hätte allerdings gedacht, dass Baseball schon seit ca. 170 Jahren eine wichtige Rolle in der mexikanischen Sportwelt hat, oder dass Mexiko das bisher einzige lateinamerikanische Land ist, in dem die Olympischen Spiele ausgetragen wurden? Das war übrigens 1968.
Passionierte Panini-Pickerlsammler wissen natürlich auch um die große Bedeutung des mexikanischen Fußballs. Die Weltmeisterschaften 1970 und 1986 wurden mit den Finalspielen im Atztekenstadion in Mexico-City (dem drittgrößten der Welt!) gekrönt.
Hört, hört!
Nein, die Ventures kommen nicht aus Mexiko, auch wenn wir noch so gerne "Tequila" hören.
Und die Gypsy Kings auch nicht, da können wir noch so gerne "Baila me" schmettern.
Wer allerdings aus dem schönen Mexiko kommt, ist Carlos Santana!
Der Gitarrengott aus Autlán de Navarro bereichert die Musikwelt nun schon seit 42 Jahren.
Einen anderen Musiker kennen wir noch von den Salzburger Festspielen: den Startenor Rolando Villazón. Auch hier läßt sich gut eine Verbindung herstellen, hat der lockenmähnige Mexikaner doch österreichische Vorfahren!
Ich hab's genau gesehen!
Was der Wiener besonders gerne tut, ist fernsehen. Und daher kennt er auch Mexiko.
Wenn man am Vormittag das Narrenkastl aufdreht, kommt man an einer mexikanischen Telenovela nicht vorbei.
Und auch im Hauptabendprogramm flüchtet jeder, der auf nordamerikanischem Boden ein Verbrechen begangen hat, nach Mexiko. Bestes Beispiel, die Gebrüder Gecko in "From Dusk Till Dawn".
Wer mehr auf Antonio Banderas als auf George Clooney steht, hat auch die Mariachi-Trilogie nicht ausgelassen.
Und wer lieber wohlgenährte Schlägertypen mag hat sicher Bud Spencer in "Der Dicke in Mexiko" angefeuert.
Wohl bekanntester Regisseur Mexikos ist Guillermo del Toro, der inzwischen bereits in Hollywood dreht. Zu seinen Werken zählen "Pans Labyrinth", "Mimic" und "Hellboy".
Dass Salma Hayek, Benicio del Toro und Danny "Machete" Trejo aus Mexiko kommen, hätten wir uns ja denken können, aber Anthony "Alexis Sorbas" Quinn?!
Nun hat eure Frau Tortinger aber genug geschwafelt, hier noch einige Eindrücke vom Nachmittag am wohl berüchtigsten Wiener Platz, abgesehen von Karlsplatz:
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| Der erste Eindruck |
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| Etwas zum Nachdenken |
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| 87% der Mexikaner sind Katholiken |
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| Der Schatz der Azteken |
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| Frau Zuckerguss und Frau Tortinger haben auf ihren Reisen gelernt: Immer einkehren! |
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| Die Nationalspeise am Mexikoplatz ist Spaghetti Carbonara! |
Beses,
Frau Tortinger
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